Komischer Gruß
„Moin“ oder „Moin Moin“: Was ist eigentlich der Unterschied?
Freitag, 22.09.2023 | 17:47
„Moin“ ist ein gängiger Gruß in Norddeutschland. Woanders wird man dafür komisch angeguckt. Aber warum sagen wir das, was ist eigentlich die richtige Antwort darauf und gibt es einen Unterschied zwischen „Moin und Moin Moin“?
Moin: Das ist der Ursprung des norddeutschen Grußes
„Moin“ ist eine über 200 Jahre alte Grußformel aus dem Mittelniederdeutschen und Ostfriesischen.
Populär wurde die Grußformel vor allem in Norddeutschland im Bereich der Hanse.
- Seit den 80er Jahren im Duden verzeichnet, ist die Grußformel inzwischen in ganz Deutschland anerkannt und auch in Berlin und der Schweiz immer häufiger anzutreffen.
- Im Gegensatz zu dem Glauben vieler Menschen hat „Moin“ nichts mit „Morgen“ zu tun hat.
- Es wurde in Norddeutschland aus dem Plattdeutschen abgeleitet ist, nämlich vermutlich von „moie / moij dach“ - was so viel bedeutet wie „guten Tag“. Eine andere Theorie besagt, dass „Moin“ und „Moin Moin“ auch vom spanischen „mui“ kommen könnte.
- Mittlerweile gibt es auch die Variante „Moinsen“, die von Jugendlichen verwendet wird, aber nur, wenn sie sich auch persönlich kennen.
Moin: Wann sagt man es?
Viele Menschen denken, dass die Grußformel „Moin“ übersetzt „Guten Morgen“ bedeutet und vor allem in Hamburg verwendet wird. Dabei ist „Moin“ eine allgemeine Floskel, die vor allem in Norddeutschland den ganzen Tag über als Begrüßung oder auch als Abschiedsgruß verwendet wird.
- „Moin“ ist vielseitig verwendbar und wird daher mit Synonymen wie „schön“ oder „angenehm“ gleichgesetzt. Man wünscht seinem Gegenüber also immer etwas Schönes.
- Wenn man jemanden mit „Moin“ begrüßt, wünscht man ihm einen schönen, angenehmen Tag. Man verwendet es eher beiläufig, so als würde man jemandem im Vorbeigehen „Hallo“ sagen.
- In Norddeutschland muss man aber niemandem ein Moin oder Moin Moin aufdrängen oder sich davon verunsichern lassen. Ein einfaches Hallo ist genauso willkommen. Die Grußformel wird von Ostfriesen und Hamburgern gerne ganz ungezwungen gesprochen
Moin oder Moin Moin? Wo liegt jetzt der Unterschied?
Begrüßt man sein Gegenüber mit „Moin Moin“, so drückt man damit aus, dass sich von seiner Seite aus ein Small Talk anbahnt und umgekehrt, wenn man von jemandem so begrüßt wird. Diese herzliche Komponente soll signalisieren, dass man bereit ist, ein Gespräch zu beginnen.
- Beim Gang zum Bäcker sollten sie also das flotte „Moin!“ verwenden, bei Freunden und Familie „Moin, Moin!“
- Im Norden gibt es auch den Spruch: „Es heißt Moin, Moin Moin ist schon Gesabbel!“
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Dieser Artikel stammt ursprünglich von Sabrina Schadenberger
Author: Jose Tyler
Last Updated: 1703404203
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